19. Heimattreffen und Kirchweihfest 2011 in Freiburg

Ein wunderbares Heimattreffen ist vorbei. Es hatte wieder eine große Resonanz erzielt. Die HOG Deutschbentschek lud zum 19. Mal zu einem Treffen am 27.08.2011 nach Freiburg i. Br. in das Bürgerhaus Zähringen ein. Viele Deutschbentscheker und Freunde aus Nah und Fern folgten der Einladung. Neben den Bentschekern aus dem gesamten Bundesgebiet nahm auch Herr Richard Schicht aus den USA am Heimattreffen teil. Erfreulich war die große Anzahl von Angehörigen der mittleren, aber auch der jüngeren Generation. Eine Hoffnung für die Zukunft.


Bevor Wilhelm Kuhn, der Vorsitzende der HOG Deutschbentschek seinen Bericht vorgetragen hat, wurde in einer Schweigeminute der Toten gedacht.

Wilhelm Kuhn begrüßte alle Anwesenden und ganz besonders Herr Josef Koch, Vorsitzender der HOG Hatzfeld und Sprecher Heimatsortsgemeinschaften in der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Gotthold Abel, Vorsitzender des Kreisverbandes Ludwigshafen, Ingrid Röhrich, Vorsitzende des Kreisverbandes Rems-Murr-Kreis und Stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der Banater Schwaben, Christian Lay, Vorsitzender des Kreisverbandes Freiburg und Anton Bleiziffer von der HOG Sanktanna.

Wilhelm Kuhn führte in seiner Rede an, dass die HOG Deutschbentschek vor 36 Jahren ins Leben gerufen wurde. Mit dem Treffen sollen die Gedanken an die ehemalige Heimat aufrecht erhalten, die Traditionen gewahrt und das alte Kulturgut weiter gepflegt werden. Der Begriff „Heimat“ ist nicht teilbar. Durch Flucht und Vertreibung haben wir unsere Heimat verloren, aber unsere Verwurzelung in ihr ist geblieben. Das Verbundensein mit der Heimat hat Erich Kästner in die Worte gefasst: “Man kann die Menschen aus der Heimat vertreiben, aber nicht die Heimat aus den Menschen.“

Er berichtet weiterhin, dass Maria Fehér nach wie vor nach dem Rechten in der Kirche schaut und hierfür durch die HOG finanziell unterstützt wird. Auch wird für die Pflege und Instandhaltung des Friedhofs in gewohnter Weise weiter gesorgt. Wilhelm Kuhn hält fest, dass er noch vor diesem Heimattreffen telefonischen Kontakt mit dem Ordinariat und dem Bürgermeister der Gemeinde Bruckenau, zu der auch Deutschbentschek gehört, hatte.

Die HOG Deutschbentschek unterstützt mit einem kleinen Obolus auch die Veranstaltungen der Jugendgruppen (Fußballturniere, Kegelturnier etc). Sowohl das Heimatblatt, als auch das Grillfest, die Ausflüge, der Sylvesterball, welche von der HOG organisiert werden, kommen bei den Bentschekern und deren Freunden gut an. Sie sollen auch in Zukunft weiterhin organisiert und durchgeführt werden.

Wilhelm Kuhn dankte Herrn Jakob Lehmann für sein Engagement, dass das Heimatblatt alljährlich pünktlich zum Jahreswechsel erscheinen kann.

Auch wurde auf die eingerichtete Homepage der HOG Deutschbentschek hingewiesen. Besonderen Dank wurde Herrn Alexander Sutter und seiner Frau für die Gestaltung des Internetauftrittes ausgesprochen.

Der Vorsitzende informiert weiterhin darüber, dass der 2. Teil des Heimatbuches von Franz Schneider in der Endphase der Bearbeitung ist und gehofft werden kann, dass dieses auch bald erscheinen wird.

Der Festredner Josef Koch bedankte sich für die Einladung und übermittelte im Auftrag des Bundesvorstandes der Landsmannschaft der Banater Schwaben herzliche Grüße. Seit Anfang an besteht eine freundschaftliche Beziehung zur HOG Deutschbenkschek; die HOG bringt er in Verbindung mit den Namen Christian Andree†, Jakob Agnes†, Jakob Lehmann und nunmehr Wilhelm Kuhn.
Er hat in Erfahrung gebracht, dass 966 Bentscheker in der Statistik der Landmannschaft der Banater Schwaben erfasst sind, darunter 140 Bezieher der Banater Post und somit sogenannte „ordentliche“ Mitglieder.

Josef Koch appellierte in seiner Festansprache an alle Landsleute treu zur Dorfgemeinschaft zu stehen, die Heimatortsgemeinschaft aufrechtzuerhalten und unsere landsmannschaftliche Organisation zu unterstützen. Nur so kann die HOG als eine leistungsfähige Landsmannschaft aufrecht erhalten bleiben.

Als Vorsitzender der HOG Deutschbentschek wurde Wilhelm Kuhn für weitere vier Jahre im Amt bestätigt, ebenso wie Norbert Sehler als Kassenwart und stellvertretender Vorsitzender. Weiterhin gehört dem Vorstand Gerda Sehler als Schriftführerin, Lieselotte Blassmann als Kulturreferentin sowie Edmund Hehn und Stefan Neu als Kassenprüfer.

Wilhelm Kuhn dankte zum Schluss des Treffens nochmals allen Helfern und Unterstützern und bat um Verständnis dafür, wenn nicht jeder Wunsch erfüllt werden konnte. Er zog mit dem Vorstand ein positives Fazit: Wir haben viel Zuspruch, konstruktive Vorschläge und auch Bereitschaft zum persönlichen Engagement vernommen und sind sicher, dass wir uns in zwei Jahren wieder treffen werden. Bis dahin sollten wir die Kontakte pflegen, neue knüpfen und das kulturelle Erbe bewahren und weitertragen.

Nach den Berichten des Vorstandes gingen die Teilnehmer in die St. Blasius Kirche, wo um 15.30 Uhr die Festmesse stattfand. Pfarrer Hauser, obwohl nicht so vertraut mit der Geschichte der Banater Schwaben, fand trotzdem einfühlsame Worte in seiner Predigt. Die Fürbitten hat Elisabeth Weiß vorgelesen. Einen herzlichen Dank an Gerda Sehler für die Organisation des Chores und die Vortragung der alten Kirchenlieder, die zum Mitsingen eingeladen haben.

Die Landsleute wurden aufgefordert ihre Trachten aus den Schränken rauszunehmen und die Gelegenheit zu nutzen, die schöne Bentscheker Tracht in einem passenden Rahmen zu präsentieren. Zu den Klängen der Blasmusik des Eisenbahner Musikvereins, unter der Leitung von Josef Zippel folgte der Aufmarsch der Kirchweihpaare und der Singener Tanzgruppe, der von den Zuschauern mit Beifall belohnt wurde. Vortänzerin Michaela Blassmann trug, gemäß der Bentscheker Tradition, den Kirchweihspruch vor. Die Verlosung des „Hut und Tichels“ sowie des Kirchweihstraußes hat Jakob Lehmann mit viel Humor und Geschicklichkeit vorgenommen. Hut und Tichel ging an Ingrid Röhrich aus Waiblingen, der Kirchweihstrauß an Herrn Schicht Richard aus der USA. Den Wein für den „Tanz ums Fass“ hat Adam Fritz wie immer spendiert. Mit einem Ehrentanz für die glücklichen Ersteiger nahm das Fest seinen weiteren Lauf.

Schon nach kurzer Zeit war eine sehr angenehme, freundliche Stimmung im Saal zu verspüren. Die Freude alte Bekannte, Nachbarn, Verwandte wieder zu sehen, sich mit Ihnen auszutauschen, an das gemeinsam Erlebte in der alten Heimat zu erinnern, war sehr groß. Die seelische Verbundenheit sprengt so manche Grenze und so musste man nicht großartig „warm“ werden miteinander, es wurde von Beginn an viel diskutiert, gelacht und nicht selten gerätselt.

Die Teilnehmer, die das Alter von 80 Jahren und mehr erreicht haben – Jakob Lehmann, Katharina und Mathias Moiszi, Michael Mitsch, Katharina und Martin Sehler, Michael und Magdalena Schicht, Richard Schicht aus den USA, Michael Sutter, Betty und Andreas Wendling, Marianne Wendling, Millich Wendelin- wurden sonderlich geehrt.

Der Eisenbahner Musikverein, der das Heimattreffen musikalisch umrahmt hat, erfreute sich großer Beliebtheit und sorgten für eine „heimatliche Atmosphäre“ geselliger Art. Ein Besucher sagte sinngemäß, dass es so ist wie früher in Bentschek, wo die Musikkapelle am Kirchweihfest gespielt hat. Ab 20.00 Uhr begeisterte das Duo Franz Tröster / Horst Reiter mit flotter Tanz- und Stimmungsmusik. So wurde fröhlich getanzt, mitgesungen und die Tanzfläche war bis zum letzten Lied gefüllt.

Im Vorfeld des Heimattreffens hatten viele fleißige Hände für die gute Organisation gesorgt.
Allen die dazu beigetragen haben, dass dieser Tag zu einem Fest geworden ist, sei an dieser Stelle gedankt; Ihr Einsatz hat sich wahrlich gelohnt!

Das 19. Heimattreffen hat wiederholt nichts an seiner ursprünglichen Stärke und Festigkeit eingebüßt – kann abschließend mit Stolz behauptet werden. Allen Teilnehmern bleibt das Treffen hoffentlich in schöner Erinnerung.

Der Vorstand