20. Heimattreffen und 179. Kirchweihfest 2013 in Waiblingen



Der Einladung zum 20. Heimattreffen und 179. Kirchweihfest der HOG Deutschbentschek sind ca. 130 ehemalige Bentscheker gefolgt. Damit dokumentierten Jung und Alt eindrucksvoll, wie wichtig ihnen das diesjährige Treffen in Waiblingen – Neustadt war. Bevor Wilhelm Kuhn, Vorsitzender der HOG Deutschbentschek seinen Bericht vorgetragen hat, wurde in einer Schweigeminute der Toten gedacht.

Wilhelm Kuhn begrüßte alle Anwesenden und ganz besonders Ingrid Röhrich, Vorsitzende des Kreisverbandes Rems-Murr-Kreis und Stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der Banater Schwaben mit Gatten und Manfred Loris, 1. Vorsitzender der HOG Bruckenau mit Ehefrau.

Der Vorsitzende ist stolz, dass so viele Landsleute den Ort ihrer Kindheit, den Ort in dem sie ein Großteil ihres Lebens verbringen durften, den Ort in dem viele ihrer Verwandten und Bekannten die letzte Ruhe gefunden haben, noch nicht vergessen haben.

Im Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden wurden die letzten zwei Jahre durchleuchtet und aufgezählt, was alles durchgeführt wurde. Besonders stolz können wir auf das jährlich im Dezember erscheinende „Heimatblattes“ sein, deren Berichte und Beiträge nach wie vor von Jakob Lehmann zusammengetragen werden.

Es wird berichtet, dass Maria Fehér nach wie vor nach dem Rechten in der Kirche schaut und hierfür durch die HOG finanziell unterstützt wird. Auch für die Pflege und Instandhaltung des Friedhofs wird in gewohnter Weise gesorgt.

Die HOG Deutschbentschek unterstützt weiterhin die Veranstaltungen der Jugendgruppen (Fußballturniere, Kegelturnier etc.). Die Grillfeste, die Ausflüge, der Silvesterball, welche von der HOG organisiert werden, kommen bei den Bentschekern und deren Freunden gut an. Sie sollen auch in Zukunft weiterhin durchgeführt werden.

Auf die eingerichtete Homepage der HOG Deutschbentschek (www.deutschbentschek.de) wird nochmals hingewiesen. Besonderen Dank wurde Herrn Alexander Sutter und seiner Frau für die Gestaltung des Internetauftrittes ausgesprochen.

Der Vorsitzende informiert darüber, dass der 2. Teil des Heimatbuches von Franz Schneider in der Zwischenzeit fertiggestellt ist. Wer sich der Geschichte stellt, wird sich für die eigenen Wurzeln auch interessieren. Lehrer Franz Schneider hat nach intensiven Nachforschungen in Familienstammbüchern, Standesämter, Kirchenbüchern etc. das Deutschbentscheker Ahnenbuch fast druckreif zusammengestellt. Für die Erstellung dieses Ahnenbuches waren nicht zu unterschätzende, zeitaufwändige Recherchen erforderlich, die sich über viele Jahre hingezogen haben. Franz Schneider ist im Dezember 2012 verstorben, so dass er leider den Druck des Buches nicht mehr erleben konnte. Dank seiner Familie und unter der Regie der HOG Deutschbentschek ist das Buch nunmehr fertiggestellt worden. Die Ahnengeschichte der Deutschbentscheker sollte einen Platz im Bücherregal jeder Deutschbentscheker Familie finden.

Nach Verlesung des Rechenschaftsberichtes des Kassenwartes Norbert Sehler und der Kassenprüfer, die dem Vorstand eine vorbildliche Kassenführung bestätigen, wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

Anschließend an die Generalversammlung fand ein Festgottesdienst in der benachbarten Santa Maria Kirche statt. Alle Teilnehmer haben ihren Beitrag zur musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes beigetragen. Hoch und tief – laut und leise – fröhlich und feierlich –
klang die Schubert-Messe in der Pfarrkirche. Einen besonderen Dank geht hier an unsere Organistin und gleichzeitig Schriftführerin der HOG Gerda Sehler.

Nach dem Gottesdienst stand das gemütliche Beisammensein und das Kirchweihfest – „die Kerwei“ – im Mittelpunkt. Die Kerwei war nun mal das meisterwartete und wichtigste Ereignis im Banater Dorfjahr gewesen. Das Fest erregte schon Wochenlang vorher heftig die Gemüter. Die Häuser wurden abgestaubt und frisch geweißelt, die Bäume bis in Schulterhöhe nachgeweißelt, Haus und Hof auf Vordermann gebracht. In jedem Haus wurde gekocht, gebraten, gebacken und natürlich die „Staffier“ der Mädchen vorbereitet. Der „Kerweibu“ vergewisserte sich auch rechtzeitig, ob das Mädchen seiner Wahl sein „Kerweimädche“ sein will.

Zu den Klängen der „Pfalzklang“ – Blaskapelle, unter der Leitung von Jakob Groß, folgte sodann der Einmarsch der drei Kirchweihpaare in Tracht. Nach dem Ehrentanz für die Kirchweihpaare und den „Tanz um‘s Fass“ wurde „Hut und Tichl“ sowie der bunt geschmückte Rosmarin-Kerweistrauß verlost. Als glücklicher Gewinner von Hut und Tichl konnte der Junior der Familie Streitmatter (Karina Streitmatter, geb. Jost) aus Pforzheim ermittelt werden. Das Los für den Kerweistrauß traf Eva König aus Karlsruhe.

Bei guter Musik, dargeboten vom „Duo Popkorn“ – unserem Landsmann Wilfried Bernath und seinem Kollegen Johann Keller – stieg die Stimmung von Stunde zu Stunde.

Bei dem diesjährigen Treffen durften wir 21 Seniorinnen und Senioren, so viele wie noch nie, in unsere Mitte bitten. Alle wurden vom Vorstand mit einem kleinen Geschenk für Ihre Anwesenheit und Verbundenheit mit der Heimatgemeinde geehrt. Beim anschließenden Ehrentanz sah man vielen ihre Jahre gar nicht an.

Alle Anwesenden hatten sich eine Menge zu berichten. Beim Erzählen mit Verwandten und Bekannten, beim Reden mit Landsleuten von denen man schon Jahre nichts mehr gehört hat, beim Wiedersehen von alten Freunden und Bekannten, die man vielleicht schon Jahrzehnte aus den Augen verloren hat, verging die Zeit wie im Fluge.

Was aber wäre ein Treffen ohne fleißige Helfer. Der Dank gilt Ingrid Röhrich nebst Familie und Freunden, die beim Auf- und Abbau geholfen und den Gemeindesaal schön geschmückt hatten. Den Kuchenspendern sei an dieser Stelle ebenfalls herzlich gedankt.

Bis zum Ausklang des Treffens im Gemeindesaal herrschte eine herzliche Stimmung!
Wir haben ein wunderbares Heimattreffen in Waiblingen – Neustadt genießen können, das sich in unsere Erinnerung würdig einreiht. Auch haben wir ein großes Interesse erlebt, sei es durch das persönliche Mitwirken der Landsleute oder durch finanzielle Unterstützungen.

Und – so Gott will – werden wir uns in zwei Jahren wieder zum nächsten Heimatfest zusammenfinden.

Bericht von: Gerda Sehler