Am 4. September 2011 feierten zahlreiche Banater Schwaben und Hotzenwälder in der Pfarrkirche von Herrischried, mit einem Gottesdienst, das zehnjährige Bestehen unseres Schicksalsweges.
Auf Initiative und treibende Kraft unseres Franz Andor, der bei einer Kur in Bad Säckingen das Buch der Freiburger Dichterin Gerda von Kries „Verena Enderlin“ laß, entstand der Entschluss, unseren damals ausgesiedelten deutschen Menschen, in ein fremdes verwildertes Land, ein Denkmal zu setzen.
Die viele Arbeit und Mühe bis zur Fertigstellung dieses Weges hat sich gelohnt. Die vier in Granit gehauenen Gedenksteine von der Kirche bis zur Ödlandkapelle, sind ein ewiges Mahnmal und Erinnerung an diese schweren Jahre. Das große Marmorkreuz an der Giebelfront der Kapelle, mit daneben liegendem geöffneten Buch mit folgenden Zeilen: „Wir gedenken unserer Toten in der ganzen Welt.“ Und auf der anderen Seite des Buches lesen wir: Gestiftet von der Heimatortsgemeinschaft Deutschbentschek. Auf dieses ewige Denkmal, das auch nach hunderten von Jahren immer noch Beleg sein wird, dass einmal Menschen aus diesem Landesteil ihr Glück in der Ferne suchten und wie unser großer Dichter Adam Müller aus Guttenbrunn sagte: „Aus einer Wüste ward ein blühend Eden“ sind wir alle sehr stolz.
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Ein weiterer Beweis unserer Verbundenheit mit der alten Heimat, unserem lieben Banat, ist die Mutter Gottes Statue die nach abenteuerlicher Fahrt aus unserer Heimatkirche den Weg in die Kirche von Herrischried fand und deshalb von unserem Franz Andor auch „die schwarze Madonna von Bentschek“ genannt wird.
Mit einem Gruppenbild vor dem ersten Gedenkstein nahmen wir Abschied von der Kirche und besuchten die anderen Gedenksteine und anschließend eine gut vorbereitete weltliche Feier die in der Rotmooshalle von der Trachtenkapelle Herrischried und Görwiehl und unserer Volkstanzgruppe aus Singen unter der bewährten Leitung von Hilde und Horst uns einige sehr schöne Musikstücke und Tänze vorführten. Ihnen allen, ein herzliches danke.
Bürgermeister Berger begrüßte in der Festhalle viele prominente Gäste, wie den Bundesvorsitzenden unserer Landsmannschaft, Peter Dietmar Leber mit Familie, Vertreter der Gemeinde, der Presse, einige HOG Vorsitzende und die vielen anderen Menschen, die von weit und breit an dieser Veranstaltung teilgenommen haben. Er betonte in seiner Ansprache ganz besonders die Verbundenheit der Schwarzwälder mit den Banatern.
Ein besonderer Dank gilt auch der Herrischrieder Freiwilligen Feuerwehr die uns mit heißen Würsten und verschiedenen anderen leckeren Sachen bewirtete.
Bei der Verabschiedung wurde nochmals betont, dass diese Veranstaltung nicht die letzte gewesen sein wird und wir uns irgendwann mal wieder hier an diesen Steinen treffen werden.
Jakob Lehmann