Im Jahre 1949 begann Christian Andree nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft mit der Erfassung der in der Bundesrepublik lebenden Deutschbentscheker.
Diese Arbeit, kurz nach Kriegsende war mit großen Schwierigkeiten verbunden. Das zeigt die Tatsache, dass bis April 1954 nur 5 Personen gefunden wurden. In diesen Jahren entstanden Zusammenkünfte der Donauschwaben und zu jedem Treffen kamen mehr Landsleute. 1961, in Schwäbisch Gmünd waren schon 35 Bentscheker anwesend. In Friedrich Hubert fand Christian Andree einen selbstlosen Helfer bei der Nachforschung nach unseren Landsleuten.
Die Heimatortsgemeinschaft ist durch das Bedürfnis des Wiederfindens der Menschen entstanden. So kann man von einer direkten Gründung unserer HOG mit Protokoll und Wahlen nicht reden, aber man muss Christian Andree durch seine freiwillige, selbstlose Art seinen Landsleuten behilflich zu sein als Gründer unserer Heimatortsgemeinschaft betrachten. Bis 1978 leitete er die Geschicke unserer Gemeinschaft mit viel Verantwortungsbewusstsein und Freude.
Im Dezember 1978 übergab er die Aufgabe an Dipl.Ing. Jakob- Georg Agnes der mit jugendlichem Elan und gutem Willen, gepaart mit dem Stolz Bentscheker zu sein sich in die Arbeit stürzte. Er erstellte Erfassungsbögen für jede bekannte Anschrift, erweiterte mit tatkräftiger Unterstützung des unermüdlich für seine Landsleute tätigen Paul Lehmann in kürzester Zeit eine einmalige Arbeit.
Durch seinen Beruf verhindert, musste er leider diese Aufgabe aufgeben und übergab sämtliche Unterlagen 1980, beim großen Schwabentreffen in Ulm an Jakob Lehmann. Seit diesem Tag und bis zum 25. August 2007 leitete Jakob Lehmann die Geschicke der Heimatortsgemeinschaft.
Die Heimattreffen finden im Zweijahresrhythmus statt. Das erste Treffen mit Kirchweihpaaren fand 1975 in Kreuztal in Bayern, in der Gaststätte unseres Landsmannes Hans Mayer statt. Anton Abel war der Organisator. Begeistert von dem guten Gelingen wurde der Beschluss gefasst sich in zwei Jahren in Schrozberg wieder zu treffen. Organisator war Peter Schreiber jun.
Wo beim ersten Treffen noch 175 Teilnehmer waren, kamen zum 2.ten schon 300. Das dritte und vierte Treffen fand in Freiburg statt. Zum fünften Treffen 1983 hatte sich Ingolstadt bereit erklärt die organisatorische Arbeit zu übernehmen. Helmut Andor hat gute Arbeit geleistet. 1985 war unser Treffen in Ludwigshafen wo Peter Grün organisatorisch verantwortlich war. 1987 trafen wir uns wieder in Freiburg. 1989 in Lebach, wo Katharina Koller und 1989 in Karlsruhe Katharina Andree alles vorbildlich organisierten. 1993 waren wir wieder in Freiburg beisammen. 1995 in Göppingen, wo Fam. Schmitz und Noll die Organisation hatten. 1997 übernahm der erste Vorsitzende Jakob Lehmann in seiner jetzigen Heimat Bötzingen die Organisation und 1999 trafen wir uns in Frankenthal wo die Familien Raubach und Schreiber für das organisatorische zuständig waren. 2001 fand unser Treffen in Oggersheim statt und Stefan Abel sorgte für alles Organisatorische. 2003 waren wir wieder in Freiburg beisammen und 2005 trafen wir uns in Pforzheim wo Herwig Lehmann das organisatorische erledigte. Im Jahre 2007 feierten wir mit fast 300 Landsleuten in unserem Bentschek die Zweihundertjahrfeier unseres Heimatortes Deutschbentschek und 175 jähriges Kirchenjubiläum, aus welchem Anlass unsere Heimatkirche, dank vieler Spenden neu restauriert wurde und heute so schön, wie an ihrem Geburtstag, vor hundertfünfundsiebzig Jahren aussieht. Allen, die bei dieser Feier dabei waren wird es ein unvergessliches Erlebnis bleiben. Bei dieser Feier hat der erste Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft Jakob Lehmann nach 27 Jahren sein Amt als Sprecher der Deutschbentscheker niedergelegt und die Leitung an jüngere Landsleute übergeben und ihnen viel Glück und Erfolg für die nächsten 27 Jahre gewünscht. Wir danken Herrn Jakob Lehmann für den unermüdlichen Einsatz für seine Landsleute und seiner Tätigkeit als HOG Vorsitzender. Bei der 200 Jahrfeier in Deutschbentschek, wurde Herrn Jakob Lehmann die Urkunde Ehrenvorsitzender der HOG Deutschbentschek überreicht. Wir wünschen Herrn Jakob Lehmann viel Gesundheit, alles erdenklich Gute und weiter frohes Schaffen beim Heimatblatt, da er auch als geistlicher Vater des Heimatblattes bezeichnet werden kann.
Bei einem Treffen im August 2009 in Freiburg kamen fast 250 Gäste und der erste Vorsitzende Willi Kuhn konnte sich über die stattliche Zahl freuen und der Hoffnung Ausdruck verleihen auch in Zukunft so viele Gäste und so viele Trachtenpaare in unserer schönen Kirchweihtracht begrüßen zu dürfen.
Bei allen Heimattreffen fand ein Festgottesdienst statt wo der Deutschbentscheker Kirchenchor Lieder von daheim, begleitet an der Orgel von Gerda Sehler, sang.
Nach Aufzeichnungen von den Bentscheker Landsleuten: Dr. Hans Weresch, Lehrer Adam Handl und Jakob Lehmann