Urkundlich belegt ist, das der erste deutsche Lehrer Anton Hillebrand 1802, also noch in Bentschek im Tal die Kinder unserer Ahnen unterrichtete. Ab 1804 bis 1807 war Johann Heinrich Schade einziger Lehrer. 1808 kam als erster Lehrer in die neu gegründete Schule in Deutschbentschek Wilhelm König. Für die Jahre 1794 – 1802 und 1807 – 1808 als kein Lehrer da war, wurde der Unterricht von Lese und schreibkundigen Handwerkern geleitet. Aus vorliegenden Dokumenten ist ersichtlich das Bentschek zwischen 1802 und 1859 je einen Lehrer, zwischen 1859 und 1900 zwei, und ab dann zwei und drei Lehrer hatte. 1904 und 1905 kamen zwei Blumentaler Junglehrer, Ludwig Geiss und Peter Klein an die Deutschbentscheker Schule. Diese Lehrer, echte Schwabensöhne verschrieben ihr ganzes Leben der Erziehung junger deutscher Kinder. Ihr ganzes Leben lebten sie mit den Bentschekern, genossen höchsten Respekt und Anerkennung der Bevölkerung und einige Generationen Bentscheker verdanken ihnen was sie heute sind.

Zu diesen beiden Persönlichkeiten kam 1926 noch ein Junglehrer Franz Marschang dazu und unterrichtete die Klassen 5-6 und 7 im normalen Unterricht. Gleichzeitig leitete er abends Sonderkurse für Landwirtschaft, Abendschule für Weiterbildung der erwachsenen Jugend, unterstützte die Kulturtätigkeit, erlernte mit der Bevölkerung Theaterstücke, organisierte Sportveranstaltungen und andere außerschulische Tätigkeiten.

Trotz schwieriger Wirtschaftslage wird 1931 eine neue größere und modernere Schule, mit drei großen, hellen Klassenräumen im Erdgeschoss und drei Lehrerwohnungen im Obergeschoss von Baumeister Hans Müller aus Jahrmarkt gebaut. Zwei Millionen Lei wurden von der Kirchengemeinde zum Bau dieser Schule aufgebracht und darum ist es verständlich, dass wir, die Bentscheker, auf diesen Bau sehr stolz sind und ihn zu Recht als „Unsere kleine Banatia“ bezeichnen.

Statistisch gesehen hatte Bentschek folgende schulpflichtige Kinder:

1802 = 60 1807 = 58 1825 = 112
1848 = 200 1855 = 276 1886 = 315
1910 = 201 1940 = 182 1945 = 179
1960 = 88 1972 = 37 1977 = 11
1992 = 0

Aus Deutschbentscheker Familien sind in alphabetischer Reihenfolge folgende Lehrer hervorgegangen:

Agnes Peter
Andor Anna verh. Orner
Andor Hilde verh. Vogel
Andor Jakob
Andor Margarete verh. Hubert
Barth Michael
Beissmann Johann
Dialler Jakob
Geiss Adam
Geiss Anna verh. Wingert
Geiss Juliane verh. Schiller
Grün Peter
Guttmann Eva verh. Handl
Handl Adam
Kindl Walter
Knebel Franz
Knöbl Jakob
Knöbl Josef
Knöbl Michael
Krug Eva verh. Gabriel
Krug Ewald
Krug Hildegard verh. Wagner
Krug Katharina verh. Abel
Lennert Eva verh. Kuti
Lennert Stefan
Lukhaub Josef
Lulay Michael
Marschang Helene verh. Quitter
Marschang Helga
Mayer Josef
Maurer Peter
Mirza Helene verh. Niculescu-Diac
Müller Anna verh. Wendling
Müller Ludwig
Neidenbach Eduard-Josef
Palmy Georg
Palmy Peter
Palmy Sebastian
Schmidt Magdalena verh. Andor
Schneider Franz
Szoos Helene
Wagner Mathias
Wendling Helga verh. Bild
Wendling Josef
Weresch Gerlinde
Weresch Irmgard verh. Mayer
Weresch Johann Dr.

Wenn man die Zahl der Lehrer in Bezug auf die Gesamtzahl der Bevölkerung hochrechnet, kann man sehen, dass im Vergleich zu anderen Ortschaften der Anteil der Studierten weit über dem Durchschnitt liegt.

Auch andere Berufe wurden von unseren Bentschekern gewählt. So gab es einige Ärzte, Ingenieure, Rechtsanwälte, Musiker, Priester u.a. Insgesamt haben 153 Deutschbentscheker einen Hochschulabschluss. Das sind über 10% der Gesamtbevölkerung.

Ab 1961 wurde in der Allgemeinschule ein zweiter Zyklus (Oberstufe) mit deutscher Unterrichtssprache gegründet, der bis 1973 existierte.

Es war die Zeit, als die Lehrer Josef Wendling und Lehrerin Anna Wendling unterrichteten. Lehrerin Anna Wendling war in dieser Zeit auch Schuldirektorin. 1961 ist auch das Jahr, in dem die Lehrerin Erika Reiss (Andree) und Lehrer Hans Klein nach Bentschek kamen. Etwas später kam Lehrer Peter Grün hinzu. Erika Andree war 20 Jahre Lehrerin in Deutschbentschek davon 15 Jahre Schuldirektorin.

Parallel funktionierten für den ersten Zyklus ab dem Jahre 1962, auch Klassen in rumänischer und deutscher Sprache. Hier war auch Lehrer Stefan Lennert tätig. Der erste Zyklus in deutscher Sprache wurde 1977 aufgelöst. Ab dem Jahre 1977 war die rumänische Sprache die einzige Unterrichtssprache. Die einheimischen Lehrer wurden immer weniger, deshalb ernannte das Schulinspektorat Lehrer von Temesvar, die täglich nach Bentschek pendelten.

Zu den Schülern der Bentscheker Schule, zweiter Zyklus, gehörten auch Kinder aus den Nachbarsdörfer Rumänisch Bentschek und Salciua Noua, die letzteren waren zeitweilig im Internat untergebracht. Kindergarten hat in Bentschek Tradition seit 1941 und wurde von der Bevölkerung sehr geschätzt. Es funktionierten zeitweilig sogar zwei Kindergärten, die jeweils den staatlichen und genossenschaftlichen Landwirtschaften gehörten. Auch heute ist der Kindergarten Anlaufstelle für alle Kinder des Ortes.

Verfasser: Jakob Lehmann