Am 31. August fand in Karlsruhe das 23. Heimattreffen und gleichzeitig das 186. Kirchweihfest der Deutschbentscheker statt. Zirka 180 Deutschbentscheker trafen sich im “Kühlen Krug“ in Karlsruhe. Die Wiedersehensfreude war wie immer sehr groß, das Bedürfnis, sich eifrig zu unterhalten, sehr ausgeprägt.
Die Organisation des Treffens übernahm, wie in den letzten Jahren, der Vorstand der HOG Deutschbentschek, dieses Mal mit Unterstützung der Eheleute Josef und Eva Raubach, geb. Roth und Elisabeth Luckhaub aus Karlsruhe. Auf diesem Wege sprechen wir ihnen für die hervorragende Arbeit im Namen der HOG ein herzliches Dankeschön aus. Der Service in der Gaststätte, die Freundlichkeit des Personals, die Speisen und Getränke sowie die Räumlichkeiten waren super und trugen wesentlich dazu bei, dass das vorliegende Programm voll erfüllt werden konnte. Das Kuchenbuffet, welches von den Organisatoren und freiwilligen Helfern gespendet wurde, war unübertrefflich.
Wilhelm Kuhn begrüßte die Landsleute, die aus verschiedenen Orten Deutschlands angereist waren, und dankte für ihr Kommen. Auch unserer Toten in der alten Heimat und in der ganzen Welt wurde gedacht.
Besonders herzlich begrüßte Wilhelm Kuhn Werner Gilde, Mitglied des Bundesvorstandes der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V, Vorsitzender des Kreisverbandes Karlsruhe der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V. und Vorsitzender der HOG Billed, Ingrid Röhrich, Vorsitzende des Kreisverbandes Rems-Murr und Mitglied im Vorstand des Landesverbandes der Banater Schwaben und nicht zuletzt Pfarrer Mate Lajos aus Dumbravita, Maria Fehér aus Deutschbentschek, welche sich um die Kirche und zusammen mit Familienangehörige um den Friedhof in der alten Heimat kümmert, Ion Ciobanu aus Jahrmarkt, ein Freund der Bentscheker.
Der Vorsitzende ist stolz, dass so viele Landsleute den Ort ihrer Kindheit, den Ort in dem sie ein Großteil ihres Lebens verbringen durften, den Ort in dem viele ihrer Angehörigen, Verwandten und Bekannten die letzte Ruhe gefunden haben, nicht vergessen haben.
Er zählt in seinem Tätigkeitsbericht auf, was in den letzten zwei Jahren so alles auf die Beine gestellt wurde und in welchen Bereichen die HOG Deutschbentschek tätig ist. Die Unterhaltung der Kirche und des Friedhofes wird auch in Zukunft finanziell unterstützt. Stattfindende Feste und Zusammentreffen oder Fußball-/ Kegelturniere wird die HOG Deutschbentschek auch weiterhin unterstützen.
Ganz besonders stolz sind wir auf das Heimatblatt, welches gut bei den Bentschekern ankommt und auch in diesem Jahr wieder, zusammen mit einem Kalender, erscheinen wird. Schade ist nur, dass wenige sich mit Berichten oder sonstigem Schrift- oder Bildmaterial an der Schaffung und Gestaltung des Heimatblattes beteiligen.
Zum Schluss seines Vortrages unterstreicht Wilhelm Kuhn die Bedeutung der HOG als gemeinnütziger Verein. Aufgaben der HOG ist vor allem die Pflege, Sicherung und Erhaltung unseres heimatlichen Kulturgutes.
Der Festredner Werner Gilde bedankt sich für die Einladung und übermittelt seitens der Landsmannschaft der Banater Schwaben herzliche Grüße. Seit Anfang an besteht eine freundschaftliche Beziehung zur HOG Deutschbenkschek. Es ist lobenswert was über die Bentscheker zu lesen und zu hören ist.
Er erläutert den Begriff „alte“ und „neue“ Heimat; ein Baum ohne Wurzeln kann nicht wachsen.
Er appellierte in seiner Festansprache an alle Landsleute treu zur Dorfgemeinschaft zu stehen, die Heimatortsgemeinschaft aufrechtzuerhalten und unsere landsmannschaftlichen Organisationen zu unterstützen. Die Treffen haben großen historischen Wert, denn sie spiegeln die Heimatliebe und Heimatverbundenheit wieder.
Nach vierjähriger Amtszeit stehen Neuwahlen des Vorstandes an. Wilhelm Kuhn aus Freiburg wurde erneut zum Vorsitzenden der HOG Deutschbentschek einstimmig gewählt. Das Amt des Stellvertreters nimmt Ingrid Röhrich, geb. Schmidt aus Waiblingen wahr. Als Kassenwart wurde Stefan Neu (Freiburg) gewählt. Gerda Sehler (Freiburg) wurde erneut als Schriftführerin, Edmund Hehn (Freiburg) als Kassenprüfer und Christa Reith aus Karlsruhe als Beisitzerin gewählt.
Wilhelm Kuhn bedankt sich bei allen „alten“ und „neuen“ Vorstandsmitgliedern für ihre Bereitschaft sich für die HOG Deutschbentschek einzusetzen. Ganz besonderen Dank gilt Norbert Sehler, welcher über Jahre mit Leib und Seele dabei war und sich für die Bentscheker einsetzte. Wilhelm Kuhn wünscht Norbert Sehler im Namen des Vorstandes und der HOG Deutschbentschek alles Gute und eine stabile Gesundheit weiterhin.
Wilhelm Kuhn dankte zum Schluss seines Vortrages nochmals allen Helfern.
Die Hl. Messe war immer schon ein fester Bestandteil des Deutschbentscheker Heimattreffens. Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Mate Lajos aus Dumbravita zelebriert. Der Chor der Banater Schwaben aus Karlsruhe unter der Leitung von Sonja Salman sorgte dafür, dass der Gottesdienst für alle zu einem feierlichen Erlebnis wurde. Die uns vertrauten Lieder, die Lesung und Fürbitten vorgetragen von Elisabeth Weiss werden noch lange in uns nachwirken.
Mit Spannung erwarteten die Landsleute am Nachmittag den Einzug der Trachtenpaare. Die Bentscheker wurden aufgefordert ihre Trachten aus den Schränken rauszunehmen und die Gelegenheit zu nutzen, die schöne Bentscheker Tracht in einem passenden Rahmen zu präsentieren. Und tatsächlich drei Bentscheker Paare waren dabei: Ingrid Röhrich, geb. Schmidt mit Heinrich Schicht, Erwin und Christa Reith, geb. Andree, Johanna Weber, geb. Reith mit Josef Raubach. Vortänzer war der Enkel der Familie Eva und Josef Raubach, Markus Holz mit Vortänzerin Kerstin Klein. Die restlichen Kirchweihpaare stellte die Tanzgruppe aus Karlsruhe. Zu den Klängen der Pforzheimer Blaskapelle unter der Leitung von Franz Weinhardt – mit dabei die aktiven Musiker: Herwig Lehmann und Edmund Maurer, aber auch die Bentscheker Wilfried Bernath, Franz Tröster und Walter Mitsch. Unter dem Beifall der Zuschauer zogen die Trachtenpaare in Kirchweihtracht in den Saal ein. Entsprechend den Gepflogenheiten in der alten Heimat wurde der traditionellen „Kerweihtanz“ vorgeführt. Nach den obligatorischen drei Stückel für das Vortänzerpaar kamen auch die anderen Trachtenpaare auf die Tanzfläche.
Die Verlosung des „Hut und Tichels“ sowie des „Kerweihstraußes“ hat Wilhelm Kuhn mit viel Humor und Geschicklichkeit vorgenommen. „Hut und Tichel“ ging an Ingrid Röhrich aus Waiblingen und das Los des „Kerweihstraußes“ fiel auf Eva Sandor, geb. Wendling aus Freiburg.
Am Abend spielte das „Schwowe Express“ mit Wilfried Bernath, Franz Tröster, Johann Keller und Walter Berberich zum Tanz auf. Die Gruppe hat für richtig gute Stimmung gesorgt. Die alten vertrauten Lieder konnte jeder mitsingen. Schon nach kurzer Zeit war eine sehr lustige, freundliche Stimmung im Saal zu verspüren. Die Freude alte Bekannte, Nachbarn, Verwandte wieder zu sehen, sich mit ihnen auszutauschen, an das gemeinsam Erlebte in der alten Heimat zu erinnern, war sehr groß.
Die Teilnehmer, die das Alter von 80 Jahren und mehr erreicht haben oder noch in diesem Jahr erreichen wurden vom Vorstand mit einem kleinen Geschenk für ihre Anwesenheit und ihre Verbundenheit mit der Heimatgemeinde geehrt. Beim anschließenden Ehrentanz sah man ihnen ihre Jahre gar nicht an Marianne Wendling (96),Andor Maria((95) Eva König, geb. Schreiber (91), Josef Andor (91), (Adam Fritz (89), Bernat Martin (87), Katharina Martin, geb. Andor (85), Volkmann Katharina, geb. Dialler (85), Josef Raubach (84) Katharina Abel, geb. Krug (84), Maria Jost, geb. Palmy (84),, Peter Maier (83), Franz Hubert (83), Georg Reith (82), Peter Andor (81), Anton Grund (81), Walter Krug (81), Jakob Andor (80), Anton Schmidt (80).Es gab einen extra Tanz für die Eheleute Josef und Maria Andor die demnächst ihre Gnadenhochzeit feiern.
Die gemeinsam verbrachte Zeit verging wie im Flug. Es war wieder ein tolles Treffen, bei dem alles wie am Schnürchen klappte. Ein herzliches Dankeschön auf diesem Wege an alle freiwilligen Helferinnen und Helfer, an die Kuchenspender, an alle, die zum guten Gelingen des Festes beigetragen haben, nicht zu vergessen die Trachtenpaare, welche dem Ganzen ein besonderes Flair gaben.
Nach Mitternacht begaben sich die Heimatfreunde mit dem Gefühl, wieder ein schönes Heimattreffen erlebt zu haben, auf die Heimreise.
Allen Landsleuten wünschen wir Gesundheit und hoffen auf ein frohes Wiedersehen in zwei Jahren.
Gerda Sehler