21. Heimattreffen und 180. Kirchweihfest 2015 in Karlsruhe

Am 29. August fand in Karlsruhe das 21. Heimattreffen und gleichzeitig das 181. Kirchweihfest der Deutschbentscheker statt. 200 Deutschbentscheker trafen sich beim „Schupi“ in Karlsruhe Die Wiedersehensfreude war wie immer sehr groß, das Bedürfnis, sich eifrig zu unterhalten, sehr ausgeprägt. Erfreulich war die große Anzahl von Angehörigen der mittleren, aber auch der jüngeren Generation. Eine Hoffnung für die Zukunft.


Die Organisation des Treffens übernahm, wie in den letzten Jahren, der Vorstand der HOG Deutschbentschek, dieses Mal mit Unterstützung der Familie Reith aus Karlsruhe. Auf diesem Wege sprechen wir ihnen für die hervorragende Arbeit im Namen der HOG ein herzliches Dankeschön aus. Der Service in der Gaststätte, die Freundlichkeit des Personals, die Speisen und Getränke sowie die Räumlichkeiten waren super und trugen wesentlich dazu bei, dass das vorliegende Programm voll erfüllt werden konnte.

Wilhelm Kuhn begrüßte die Landsleute, die aus verschiedenen Orten Deutschlands angereist waren, und dankte für ihr Kommen. Es wurde eine Schweigeminute für die Verstorbenen eingelegt.


Besonders herzlich begrüßte Wilhelm Kuhn Josef Prunkl, Vorsitzender des Landesverbandes der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Vorsitzender des Kreisverbandes Neckar-Heidelberg und Vorsitzender der HOG Bogarosch, Ingrid Röhrich, Vorsitzende des Kreisverbandes Rems-Murr-Kreis und Mitglied im Vorstand des Landesverbandes der Banater Schwaben mit Gatten, Michael Zikeli, Vorsitzender der HOG Freidorf mit Gattin, Gotthold Abel, Vorsitzender des Kreisverbandes Ludwigshafen mit Gattin, Jakob Lehmann, Ehrenmitglied der HOG Deutschbentschek mit Gattin und nicht zuletzt Maria Fehér mit Gatte und Herrn Ciobanu, die aus Rumänien angereist sind.
Der Vorsitzende ist stolz, dass so viele Landsleute den Ort ihrer Kindheit, den Ort in dem sie ein Großteil ihres Lebens verbringen durften, den Ort in dem viele ihrer Angehörigen, Verwandten und Bekannten die letzte Ruhe gefunden haben, nicht vergessen haben. Er zählt in seinem Tätigkeitsbericht auf, was in den letzten zwei Jahren alles auf die Beine gestellt wurde und in welchen Bereichen die HOG Deutschbentschek tätig ist. Die Unterhaltung der Kirche und des Friedhofes wird auch in Zukunft finanziell unterstützt. Das Puppenpaar in Deutschbentscheker Tracht wurde von Katharina Sehler im vergangenen Jahr wieder „rausgeputzt“ und hat im Museum in Lenauheim wieder seinen Platz eingenommen.


Es wurde auch über die aktuellen Tätigkeiten der HOG berichtet: Unterstützung der Jugendlichen bei der Organisation vom Fußball Turnier und Kegelturnier, Organisation des Grillfestes, Silvesterballs und die verschieden jährlichen Reisen mit Landsleuten. Besonders stolz können die Bentscheker auf das jährlich im Dezember erscheinende „Heimatblatt“ sein, deren Berichte und Beiträge nach wie vor von Jakob Lehmann zusammengetragen werden. Wenige Exemplare von Band 1 und 2 des Ahnenbuches von Franz Schneider sind noch vorhanden und können bei Wilhelm Kuhn erworben werden. Ebenso die Struwwelpeter-Geschichte im Bentscheker Dialekt von Herta Kuhn.

Zum Schluss seines Vortrages unterstreicht Wilhelm Kuhn die Bedeutung der HOG als gemeinnütziger Verein. Aufgaben der HOG ist vor allem die Pflege, Sicherung und Erhaltung unseres heimatlichen Kulturgutes.

Der Festredner Josef Prunkl bedankt sich für die Einladung und übermittelt seitens der Landsmannschaft der Banater Schwaben herzliche Grüße. Er appellierte in seiner Festansprache an alle Landsleute treu zur Dorfgemeinschaft zu stehen, die Heimatortsgemeinschaft aufrechtzuerhalten und unsere landsmannschaftliche Organisationen zu unterstützen. Die Treffen haben großen historischen Wert, denn sie spiegeln die Heimatliebe und Heimatverbundenheit wieder.

Der alte Vorstand wird einstimmig entlastet und gleichzeitig noch einmal für weitere vier Jahre einstimmig gewählt. Zum Vorstand gehört Wilhelm Kuhn, Vorsitzender, Norbert Sehler, stellvertretender Vorsitzender und Kassenwart, Lotte Blassmann, Kulturbeauftragte, Edmund Hehn und Stefan Neu, Kassenprüfer, Gerda Sehler, Schriftführerin.

Wilhelm Kuhn dankte zum Schluss seines Vortrages nochmals allen Helfern und bat um Verständnis dafür, wenn nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann. Er zog mit dem Vorstand ein positives Fazit: „Wir haben viel Zuspruch, konstruktive Vorschläge und auch Bereitschaft zum persönlichen Engagement vernommen und sind sicher, dass wir uns in zwei Jahren wieder treffen werden. Bis dahin sollten wir die Kontakte pflegen, neue knüpfen und das kulturelle Erbe bewahren und weitertragen.“

Die Messe war immer schon ein fester Bestandteil des Deutschbentscheker Heimattreffens. Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Vogt (St. Josef Kirche im Grünwinkel) zelebriert. Die Singgruppe angeleitet von Gerda Sehler an der Orgel, sorgte dafür, dass der Gottesdienst für alle zu einem feierlichen Erlebnis wurde. Die Fürbitten wurden von Elisabeth Weiß vorgelesen.

Mit Spannung erwarteten die Landsleute am Nachmittag den Einzug der Trachtenpaare. Die Bentscheker wurden aufgefordert ihre Trachten aus den Schränken rauszunehmen und die Gelegenheit zu nutzen, die schöne Bentscheker Tracht in einem passenden Rahmen zu präsentieren. Lediglich das Vortänzerpaar (Ingrid Röhrich, geb. Schmidt und Heinrich Schicht) ging aus den Reihen der Bentscheker hervor. Die restlichen Kirchweihpaare stellte die Tanzgruppe aus Singen unter Leitung von Hilde und Horst Redl. Zu den Klängen der Blasmusik des Eisenbahner Musikvereins, unter der Leitung von Josef Zippel und unter Beifall der Zuschauer zogen die Trachtenpaare in Kirchweihtracht in den Saal ein. Entsprechend den Gepflogenheiten in der alten Heimat wurde der traditionellen „Kerweihtanz“ vorgeführt.
Die Verlosung des „Hut und Tichels“ sowie des Kirchweihstraußes hat Wilhelm Kuhn mit viel Humor und Geschicklichkeit vorgenommen. Kaum zu glauben, aber beide Teile gingen an Gertraud und Peter Andor aus Bexbach.
Am Abend spielte das Duo „PopKorn“ mit Wilfried Bernath und Johann Keller zum Tanz auf. Das Duo hat für richtig gute Stimmung gesorgt. Die alten vertrauten Lieder konnte jeder mitsingen. Schon nach kurzer Zeit war eine sehr lustige, freundliche Stimmung im Saal zu verspüren. Die Freude alte Bekannte, Nachbarn, Verwandte wieder zu sehen, sich mit ihnen auszutauschen, an das gemeinsam Erlebte in der alten Heimat zu erinnern, war sehr groß.
Die Teilnehmer, die das Alter von 80 Jahren und mehr erreicht haben oder noch in diesem Jahr erreichen – Katharina Abel, Maria Agnes, Franz Andor, Adam Fritz, Elisabeth Henning, Maria Jost, Elisabeth Knöbl, Eva König, Eva und Jakob Lehmann, Katharina Lulay, Katharina und Bernat Martin, Michael Mitsch, Josef Raubach, Andreas Schmidt, Katharina und Martin Sehler, Marianne und Michael Sutter, Katharina Volkmann, Betty und Andreas Wendling, Marianne Wendling – wurden mit einem kleinen Präsent geehrt.
Auch bei diesem Treffen gab es ein tolles, reichhaltiges Kuchenbuffet, welches von den Organisatoren und freiwilligen Helfern gespendet wurde.

Die gemeinsam verbrachte Zeit verging wie im Flug. Es war wieder ein tolles Treffen, bei dem alles wie am Schnürchen klappte. Ein herzliches Dankeschön auf diesem Wege an alle freiwilligen Helferinnen und Helfer, an die Kuchenspender, an die Damen und Herren an der Kasse, an Alle, die zum guten Gelingen des Festes beigetragen haben, nicht zu vergessen die Trachtenpaare, welche dem Ganzen einen besonderen Flair gaben.

Nach Mitternacht begaben sich die Heimatfreunde mit dem Gefühl, wieder ein schönes Heimattreffen erlebt zu haben, auf die Heimreise.

Allen Landsleuten wünschen wir Gesundheit und hoffen auf ein frohes Wiedersehen in zwei Jahren.

HOG Deutschbentschek
Gerda Sehler